Renee und Alicudi

Meine Geschichte mit Alicudi ist Teil meiner Familiengeschichte. Meine Mutter, die „Signora Eva“ kam Mitte der sechziger Jahre als erste Frau und erste Deutsche nach
Alicudi. Wir hatten zuvor ein Ferienhaus auf der Nachbarinsel Filicudi.  In
dem Moment, als dort eine Straße gebaut wurde und der Fortschritt einzog,
änderte sich grundlegend die Atmosphäre. "Das ist nicht mehr meine Insel",
sagte meine Mutter und zog mit mir in Begleitung nach Alicudi. Dort gab es weder Strom noch fließend Wasser und nur eine kleine Mole, die bei Flut per Ruderboot anzusteuern war.

Meine Mutter liebte Alicudi auf den ersten Blick.  "Hier wird niemals eine Straße gebaut werden", sagte sie und kaufte ihr Haus - das Casa Eva - in der Tonna, 538 Treppenstufen hoch gelegen. Auf den Terrassen des Casa Eva, die bis dahin für Getreideanbau verwendet worden waren, pflanzte meine Mutter 150 Pinien-, Mimosen- und Kiefern-Bäume, die heute einen duftenden Park neben dem Casa Eva bilden.

Mittendrin baute sie den „Trullo“, einen runden Kuppelbau aus Vulkansteinen und Bimssteinquadern, in dem man innere Zwiesprache halten, musizieren und meditieren kann.  Sie wollte mit ihrem Trullo Menschen helfen, zu  innerer Kraft zurückzufinden und arbeitete dort als Therapeutin.

Inzwischen lebe und arbeite ich als freie Malerin in Berlin und Alicudi. Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, schauen Sie gern auf meiner Homepage vorbei.

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